Andrew Pickering:

Kybernetik und Neue Ontologien

Übersetzt von Gustav Roßler.

IMD 295
2007
184 Seiten.
ISBN: 978-3-88396-229-0
Buch: 15,00 €

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Experimente drehen Wissenschaftler, Maschinen, Elementarteilchen, Materialien, Zahlen und Begriffe durch die Mangel der Praxis. Alle Teilnehmer an dieser Veranstaltung agieren: ein „Tanz der Agenzien“, der keine Komponente unverändert zurücklässt. Immer besteht das Ziel darin, etwas Neues, Unerwartetes, Zu-Künftiges hervorzubringen. Laboratorien sind demnach Innovationsfabriken, Ereignis-Assemblagen. Anders gesagt: die Mangel der wissenschaftlichen Praxis produziert neue Ontologien. Sie schafft Cyborg-Welten, deren Botschaften noch lange nicht entschlüsselt sind.
Andrew Pickering ist neben Bruno Latour einer der prominentesten Vertreter der soziologisch und historisch orientierten Wissenschaftsforschung. Seine erste Buchveröffentlichung war Constructing Quarks (1984), eine soziologische Geschichte der Elementarteilchenphysik. Der Band Science as Practice and Culture (1992, Hrsg.) trug entschieden zur praktischen Wende in der Wissenschaftsforschung bei. In The Mangle of Practice (1995) wird das wissenschaftliche und technische Zusammenwirken von Mensch und Maschine mit Deleuze und Guattari als Prozess heterogenen Werdens beschrieben.
Die in diesem Band versammelten Texte geben erstmals in deutscher Sprache einen Einblick in die verschiedenen Facetten von Pickerings Werk:
- Die Mangel der Praxis
- Neue Ontologien
- Kybernetik und die Mangel: Ashby, Beer und Pask
- Eine Galerie von Monstren: Kybernetik und Selbstorganisation