Georges Canguilhem:

Gesundheit - eine Frage der Philosophie

Übersetzt von Henning Schmidgen.

IMD 270
2005
70 Seiten.
ISBN: 978-3-88396-204-7
Buch: 7,00 €

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Die Drohung der Krankheit ist ein Konstituens der Gesundheit. Deswegen heißt Gesundheit, sich in die Anerkennung des Widerspruchs einzuüben, der zwischen der Hoffnung des Tages und des Scheiterns, am Ende, besteht. Canguilhem thematisiert die körpereigenen Abwehrkräfte, die Selbstregulation des Organismus und die Autonomie des Patienten. Dennoch kein versöhnliches, sondern ein polemisches, ein philosophisches Buch: Es entwickelt eine Auffassung von Gesundheit, in der sich diese nicht mehr als konstante Zufriedenheit, sondern als Apriori des Vermögens erweist, gefährliche Situationen zu meistern.
Georges Canguilhem (1904-1995), einer der einflussreichsten Philosophen und Wissenschaftshistoriker Frankreichs, wurde in Deutschland vor allem durch "Das Normale und das Pathologische" bekannt. Michel Foucault sagte über ihn: "Nehmen Sie Canguilhem weg und Sie verstehen fast nichts mehr von vielen Diskussionen, die bei den französischen Marxisten stattgefunden haben; und Sie werden auch nicht kapieren, was das Besondere an Soziologen wie Bourdieu, Castel, Passeron ist; und es entgeht Ihnen ein wesentlicher Aspekt der theoretischen Arbeit, die bei den Psychoanalytikern und speziell bei den Lacanianern gemacht worden ist."