Jean Baudrillard, Colin Fournier, Peter Gente, Boris Groys, Marc Guillaume, Caroline Heinrich, Henri-Pierre Jeudy, Douglas Kellner, Barbara Könches, Chris Kraus, François L`Yvonnet, Sylvère Lotringer, Régis Michel, Michaela Ott, Mario Perniola, Florian Rötzer, Florian Rötzer, Mikhail Ryklin, Aurel Schmidt, Alan N. Shapiro, Peter Sloterdijk, Peter Weibel, Michael Wetzel, Christoph Wulf:

Philosophie und Kunst

Jean Baudrillard Eine Hommage zu seinem 75. Geburtstag

IMD 281
2005
347 Seiten.
ISBN: 978-3-88396-215-3
Buch: ist vergriffen

Buchcover  

„Pataphysiker mit zwanzig Jahren – Situationist mit dreißig – Utopist mit vierzig – transversal mit fünfzig – viral und metaleptisch mit sechzig – patagonistisch mit siebzig – das ist meine Geschichte.“
Unbestreitbar ist Jean Baudrillard einer der originellsten Denker unserer Zeit, aber sein Denken öffnet Abgründe, stürzt in Verzweiflung, evoziert das Böse, ohne es zu mystifizieren. Nicht frei von Widersprüchen, die Widersprüche provozieren, ist Jean Baudrillard ein Visionär, dessen ungebundenes, antiautoritäres, unerschrockenes Denken die einfache Logik hinter sich lässt, um mit Hilfe eines unerschöpflichen Vorstellungsvermögens die Dinge zu erkunden.
Jean Baudrillard ist keiner Richtung oder Schule zuzuordnen, er ist weder Strukturalist, noch Prä- oder Poststrukturalist, weder Fürsprecher der Moderne, noch der Postmoderne. Er ist ein Einzelgänger, ein Solitär. Er vereinigt gleichzeitig in sich den Denker, den Lyriker, den Poeten und Photographen. Jean Baudrillard und die Künste erzählt aber auch von einer spannungsvollen Beziehung voller Missverständnisse. Solange Baudrillard mit seiner Methode die Welt kritisierte, hat die Kunstwelt ihn hymnisch verehrt, als er aber angefangen hat, die gleiche Methode auf die Kunst anzuwenden, da hat ihm die Kunstwelt plötzlich nicht mehr applaudiert.
Theorie muss die Welt herausfordern, so Baudrillard: „Die Theorie kann sich nicht damit zufrieden geben zu beschreiben und zu analysieren, sie muß im Universum, das sie beschreibt, selber zum Ereignis werden. Um dies zu erreichen, muß sie sich auf dieselbe Logik einlassen und diese beschleunigen.“
Die vorliegenden Texte u.a. von Jean Baudrillard, Colin Fournier, Boris Groys, Sylvère Lotringer, Régis Michel, Michaela Ott, Mario Perniola, Florian Rötzer und Mikhail Ryklin wurden im Rahmen der Veranstaltung Baudrillard und die Künste vom 16. Juli – 18. Juli 2004 im ZKM I Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe vorgetragen.